Verbindung von Punkt A zu Punkt B mit einer Langstreckeninstallation im Leerrohr, ob über 10 oder 10.000 Kilometer.
VERBINDUNG ZENTRALER VERMITTLUNGSSTELLEN MIT RECHENZENTREN
Langstreckeninstallationen verbinden zwei Zentralen oder Rechenzentren miteinander. Ob zehn oder tausende Meilen – die Verwendung eines Leerrohrnetzes bedeutet, dass Sie nur einmal aufgraben müssen: Dig Once.
Langstrecke meint, wie auch in der Transportbranche, immer eine Verbindung von Punkt A zu Punkt B, ob Frankfurt-München, Hamburg-Berlin oder Darmstadt-Mainz. Ein Glasfasernetz transportiert anstelle von Fracht große Mengen von Daten zwischen Zielorten.
MEHR OPTIONEN FÜR DIE VERKEHRSLENKUNG
Langstreckennetze verlaufen vorzugsweise entlang von Eisenbahntrassen und sorgen wie ein Schnellstraßensystem mit hoher Bandbreite für die landesweiten Datenverkehrsverbindungen. Durch die Schaffung alternativer Kabelwege und Redundanzen gewinnen Sie mehr Optionen für die Verteilung der Verkehrslast bei Ausfällen, Reparaturen oder Nachrüstungen.
GRÖSSERE DATENKAPAZITÄT
Glasfaserstrecken können unterirdisch oder an vorhandenen Telefonmasten als Freileitungen verlaufen. Anders als Kabel aus metallischen Werkstoffen bestehen Lichtwellenleiter aus Glas, das unempfindlich gegenüber elektromagnetischen Störungen ist. Glasfaserkabel sind preisgünstiger, wiegen weniger und sind einfacher zu warten als herkömmliche Kabeltrassen. Glasfaserkabel verwenden Licht anstelle von Elektrizität, um Daten ohne Verluste über lange Distanzen zu übertragen. Die genutzten Frequenzen sind höher und damit ist die Datenkapazität größer.
GENERIERUNG VON EINNAHMEN
Indem man leere Leitungsrohre erdverlegt, kann man durch Vermieten oder Verleasen freier Kabelwege Einnahmen generieren. Wird das Glasfaserkabel direkt erdverlegt, ist dies zwar durchaus ein Schritt in Richtung Optimierung der Breitbandinfrastruktur. Wenn jedoch eine Nachrüstung erforderlich ist, muss erneut aufgegraben werden.
DIE KOSTEN VON AUSHUBARBEITEN
Das Intelligent Transportation Systems Joint Program Office des US-amerikanischen Verkehrsministeriums schätzt die durchschnittlichen Verlegekosten eines Glasfaserkabels auf rund 27.000 US-Dollar pro Meile. Laut Federal Highway Administration entstehen 90 Prozent der Kosten, wenn entlang des Verkehrsweges größere Aushubarbeiten erforderlich sind. Doppelte Kosten lassen sich vermeiden, wenn man Leerrohre bzw. Glasfaserkabel zum Zeitpunkt des Straßenbaus verlegt. Niemand kann den Datenbedarf in den nächsten 10 oder 20 Jahren vorhersagen, doch wir wissen heute schon, dass unser Leben dann noch stärker vernetzt sein wird.
EINFACHES EINBLASEN
Die Verwendung von HDPE-Leerrohren schafft die nötige Flexibilität für Nachrüstungen (Austausch oder Verlegung zusätzlicher Glasfaserkabel) ohne die Kosten erneuter Erdarbeiten. Glasfaserkabel können schnell und einfach in das HDPE-Leerrohr eingeblasen werden – ohne die Kosten und Behinderungen durch Baumaßnahmen wie Horizontalspülbohren, Grabenbau oder Fräsen.
Beim Einblasen wird das Glasfaserkabel von einem schnellen Druckluftstrom durch die Luftreibung über eine Strecke von ca. 900 bis 1800 Metern in das Leerrohr befördert. Zum Vergleich: Herkömmliche Einziehverfahren Distanzen von maximal 650 Metern.
Karte des Langstreckennetzes in den USA
Professor Paul Barford, Computerwissenschaftler an der University of Wisconsin, und ein Forscherteam haben im Jahr 2016 die erste öffentlich verfügbare Karte des Glasfaserkabel-Langstreckennetzes der USA herausgegeben. Das Team hat beinahe vier Jahre gearbeitet, um durch Sichten öffentlicher Akten sowie mithilfe der Daten von Internet- und Kabelanbietern diese Karte zu erstellen. (Abbildung der Karte mit freundlicher Genehmigung von Paul Barford, University of Wisconsin)
